Bereits vor einem Jahr berichteten wir im Rahmen der Rubrik „Aktuelles“ (hier) über die Ersatzneubauten des Brückenzugs „Oberbürgermeister-Karl-Lehr 2. Bauabschnitt“ (OBL2) in Duisburg. Das ursprünglich für den Sommer ´22 vorgesehene Einschwimmen der beiden Netzwerkbögen musste aufgrund es niedrigen Wasserstands im Rhein vom Sommer in den Herbst/Winter verschoben werden. Sowohl der große Seeponton konnte nicht von der Nordseee nach Duisburg gefahren werden, als auch der für die Montage nötige Mindestwasserstand im Baustellenbereich waren nicht ausreichend. Der eigentliche Verschubvorgang fand zwischen dem 14.11. und 09.12. statt. Zunächst wurde die kleinere Hafenkanalbrücke mittels SPMTs und Verschublagern vom Vormontageplatz auf den in der Ruhr positionierten Ponton verbracht, wobei der Überbau ca. 50 m über die vorderen Verschublager frei auskragte (vgl. Foto). Der Ponton verfuhr den Überbau dann in die Achse der Behelfsumfahrung und setzte sie auf weiteren Verschublagern ab. Nach Einbau der Litzenzuganlage wurde die Hafenkanalbrücke über mehrere Lagerachsen und die Halbinsel „Pontwert“ in Richtung ihrer Behelfslage gezogen, bis sie über der südlichen Lagerachse in den Hafenkanal auskragte. Dort übernahm der Ponton den Überbau erneut und setzte ihn in der Behelfslage auf den Widerlagern ab. Im 2. Abschnitt wurde dann die größere Ruhrbrücke analog auf den in der Ruhr positionierten Ponton gezogen und anschließend auf den Pfeilern neben der Ruhr in der Behelfslage abgesetzt. An der Ruhrbrücke werden derzeit die biegesteif angeschlossenen Endfelder montiert. Im Anschluss erfolgt dann die Einlagerung, d.h. sämtliche Lager müssen mit den gemäß Planung vorgesehenen Kräften eingebaut werden. Wir werden im nächsten Jahr an dieser Stelle darüber berichten.